Das SOLUBEL-Kalkmörtelsystem mit Kalkanstrich zeichnet sich aus durch gute Verarbeitung, rissarmes Abbindeverhalten auch auf wenig festen Untergründen sowie durch eine sehr gute Witterungsbeständigkeit.
Das SOLUBEL-Kalkmörtelsystem mit Kalkanstrich zeichnet sich aus durch gute Verarbeitung, rissarmes Abbindeverhalten auch auf wenig festen Untergründen sowie durch eine sehr gute Witterungsbeständigkeit.
auf allen mineralischen, saugenden und auch niedrigfesten Altbauuntergründen >> Musterfläche << innen und außen ohne Feuchte- und Salzbelastung.
als Opferputz auf Altbau- Untergründen innen und außen mit hoher Feuchte- und Salzbelastung.
über historischen Putzfragmenten bzw. angewitterten, tragfähigen Altputzflächen.
als dünner Putzüberzug (Schweißmörtel) über Natursteinen
über allen gem. DIN 18550 zugelassenen Putzträgern wie Ziegelrabitz oder Schilfrohrmatten.
über Holz/Fachwerk nach entsprechender Verwahrung quellfähiger Untergründe.
als Mauermörtel und zur Hohlraumverfüllung (Injektion/Verpressung) durch Nachrezeptur (erhöhter Anteil hydraulischer Bindemittel) für besondere Einsatzbereiche
Reversibilität
SOLUBEL-Luftkaltkmörtel kann über papierkaschierende Befunde, nach Bedarf auf überspannten Putzträgern (z.B. Schilfrohrmatten, Ziegelrabitz) geputzt werden und ist danach ohne Zerstörung des Originalbestands reversibel.
Einsatzgrenzen
Untergründe sind gem. DIN 18350 und 18550 auf ihre Eignung zu prüfen >> Untergrundvorbereitung <<
SOLUBEL - Luftkalkmörtel ist kein Sanierputz und dauerhaft beständig nur auf unbelasteten Untergründen (keine Feuchte- und Salzbelastung). Bei belasteten Untergründen zeitlich begrenzte Wirkungsweise als Opferputz zur Salzaufnahme aus dem Untergrund. (kapillare Wasseraufnahme W24>10 kg/m²).
Bei Ausführung auf salz- und feuchtebelastetem Untergrund empfielt sich der Abschluss eines Wartungsvertrages. Als Schlämmputz auf belastetem Untergrund nicht geeignet.
Bei Einsatz im Sockelberich sollte der Kalkmörtel vor kapillarer Wasseraufnahme aus anstehendem Erdreich, Untergrunddurchfeuchtung, Oberflächenwasser, Sickerwasser usw. geschütz werden. >> Schutzmaßnahmen am Sockel <<
SOLUBEL- Luftkalkmörtel enthält keine Hydrophobierungsmittel. Um die Anforderungen an die Schlagregenbeanspruchung nach DIN 4108 (wasserabweisendes Putzsystem) zu erfüllen, empfehlen wir unseren systemeigenen vergüteten Kalkanstrich. >> Anstrich <<
Unverträglichkeiten
Bei den vielfältigen Einsatzbereichen im Alt- und Neubau sind uns bisher keine Unverträglichkeiten bekannt.
Systemfremder Materialeinsatz
Der Einsatz von SOLUBEL -Luftkalkmörtel in Verbindung mit Mörteln mit unbekannten Zusätzen sollte vermieden werden; Fremde Additive wie Hydrophobierungsmittel, Verzögerer, Beschleuniger usw. können die Wirkungsweise der eigenschaften-vergütenden Zusätze von SOLUBEL -Luftkalkmörtel beeinträchtigen.
Endbeschichtung
Endbeschichtungen außerhalb des SOLUBEL -Luftkalkputzsystems (z.B. Edelputz) und Anstriche dürfen den für den Abbindevorgang erforderlichen CO2-Zutritt nicht behindern oder einschränken. (CO2 ?-Wert). Ebenso ist die Festigkeitsentwicklung von Feinputz-, Edelputzschichten auf die Druckfestigkeit der darunterliegenden Kalkputzlagen abzustimmen.
Ungeeignet sind diffusionssperrende oder diffusionsbremsende Endbeschichtungen wie Kunstharzputze, Dispersions- und Latexfarben, Tapeten und Fliesenbelag. Bei Einsatz systemfremder Anstrichmaterialien ist die Freigabe des jeweiligen Produktherstellers zur Eignung des Anstrichuntergrundes einzuholen. Dabei sind insbesondere die Untergrundfestigkeit, die Schichtdicke des Putzes, Wasserabweisung des Farbsystems sowie Standzeiten des Putzsystems zu erläutern.
Schrumpfrissbildung
Die langsam ansteigende Festigkeits-entwicklung des Frischmörtels wird überlagert von Schrumpfvorgängen. Die Oberflächen-spannung durch Abtrocknung nach außen und Aufnahme des Anmachwassers vom putzgrund wird zunächst größer sein als die Mörtel-festigkeit. Sich konisch zum Putzgrund verengende Risse sind die Folge. Diese Risse stellen in der 1. Putzlage keinen Mangel dar, sie zeigen vielmehr eine erwünschte Entspannung der Oberfläche an. Spätrissschäden und Rissbildung in auf den Unterputz folgenden Fein/- Oberputzschichten werden dadurch sicher vermieden.
Carbonatisierung
Die Carbonatisierung ist kein einmaliger Prozess. Bei ausreichendem Wasserangebot erfolgt die eigentliche Verfestigung erst durch wiederholte Auflösung und Ausfällung des Calciumcarbonats. Damit verbundene Umkristallisationen führen zur Heilung möglicherweise entsandener Haar- und Schwundrisse an bewitterten Putzoberflächen. Die Putzhärtung erfolgt beim Luftkalkmörtel von der Putzoberfläche ausgehend nach innen, was in der Zeit unmittelbar nach Putzauftrag bem Abklopfen der Oberfläche aufgrund von Resonanzeffekten, fälschlicherweise als "Hohlliegen" der Putzlage gedeutet werden kann. Durchgehende Erhärtung einer 2 cm Putzschickt nach ca. 80 Tagen (Laborwert, abhängig von Diffusionsvorgängen)
Alterungsverhalten / Druckfestigkeit
Langsam ansteigende kalktypisch spannungsarme und durch den hohen Luftporenanteil auch im Putzinnern gleichmäßige Festigkeitsentwicklung durch fortschreitende Carbonatisierung. Bei entsprechendem Unterhalt des Anstrichs dauerhaft haltbar und ohne Neigung zum Abscheren von niedrigfesten Untergründen.
Druckfestigkeit der Standardrezepturen nach 28 Tagen am Laborprüfling: 1,5 N/mm², auf Ziegelmauerwerk: ca 3,5 - 4 N/mm². Edyn-Modul, 28 Tage, Wert: 5500 N/mm². Dichte ca. 1,8. pH-Wert: >12
Porenstruktur:
Im Unterschied zu üblichen Luftporenbildnern entwickeln sich die Luftporen im SOLUBEL -Luftkalkmörtel von selbst. Sie entstehen erst an der Wand im Ansteifungsvorgang während der Austrocknung. Der Luftporengehalt des Festmörtels liegt bei über 30 %, mit unterschiedlichem Porendurchmesser.
Wasserdampfdurchlässigkeit
Luftkalkmörtel ist besonders wasserdampfdurchlässig und erfüllt die Anforderungen nach DIN 18550. Eine unzulässige Feuchtigkeitserhöhung in der Wand duch innere Kondensation wird sicher vermieden.
μ-Wert 28 Tagen =14
μ-Wert 112 Tagen = 8
Trocknungsverhalten
Grundsätzlich gibt SOLUBEL -Luftkalkmörtel aufgenommenes Wasser je nach Umgebungsbedingungen schnell wieder ab. Die kalktypisch leichte Fleckenbildung nach Beregnung verschwindet bei Austrocknung und verringert sich bei zunehmender Standzeit durch fortschreitende Carbonatisierung.
Der kapillare Wassertransport findet vorrangig in Kleinporen statt. Der hohe Luftporengehalt von SOLUBEL -Luftkalkmörtel behindert ihn nicht, außerdem kühlt der Putz und somit auch der Untergrund weniger aus. Als Folge fällt weniger Tauwasser aus der täglichen kondensierten Luftfeuchte an.
Die im SOLUBEL -Luftkalkmörtel entstehenden Grobporen sind nicht hydrophob versiegelt. Das verhindert Wasser- und Salzstau im Putzgrund und begünstigt die Wirkungsweise von SOLUBEL -Luftkalkmörtel als Opferputz.